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Beeinflußt die starke Einfärbung die Qualität der Dentalgipse?


Vorwort:

Dem Zahntechniker werden in der letzten Zeit stark eingefärbte Dentalgipse oder Anmischflüssigkeiten zur individuellen Farbgestaltung des Modells angeboten. Damit ist das Labor nicht mehr auf die herkömmlichen vom Hersteller festgelegten Einfärbungen angewiesen und kann den Zahnarzt bei der Präsentation mit neuen Modellfarben überraschen. Wie reagieren jedoch die Dentalgipse auf die sehr hohen Farbzugaben bzw. die farbigen Anmischflüssigkeiten? Sind diese Dentalgipse grundsätzlich auch für hochwertige Arbeiten geeignet? Diese Fragen hat ERNST HINRICHS GmbH in einer umfangreichen Untersuchung zu klären versucht.

Der Wunsch des Zahntechnikers nach intensiver und individueller Einfärbung des Dentalgipses ist altbekannt. Die Dentalgipshersteller bieten daher eine große Palette von unterschiedlichen Einfärbungen an, um diesen Anspruch zu erfüllen. Auch sind Sonderfarben bei einigen Herstellern auf Wunsch lieferbar.In den letzten Jahren werden Dentalgipse mit extrem intensiver Einfärbung angeboten. Außerdem sind auch eingefärbte Anmischflüssigkeiten auf den Markt gekommen, die eine intensive und spezielle Farbgestaltung der Gipsmodelle durch den Techniker im Labor ermöglichen. Das Labor ist damit nicht mehr an die herkömmlichen und vom Hersteller festgelegten Gipsfarben gebunden und kann den Zahnarzt mit neuen Modellfarben überraschen. Durch diese spezielle Farbwahl soll der Unterschied zum Wettbewerb auch farblich dokumentiert und eine besonders gute Präsentation beim Zahnarzt erreicht werden.

Die Zielrichtung ist verständlich und als PR-Aktion durchaus willkommen. Abfärbungen an Händen und Geräten werden dafür in Kauf genommen. Es stellt sich aber die Frage, in wie weit der hohe Farbanteil im Dentalgips oder in der Anmischflüssigkeit Auswirkungen auf die technischen Daten hat. In einer umfangreichen Untersuchung hat die Firma ERNST HINRICHS GmbH verschiedene Testserien mit ihren eigenen Dentalgipsen und Wettbewerbsprodukten hinsichtlich der Auswirkungen auf die in der DIN ISO 6873 geforderten Qualitätsstandards und Verarbeitungseigenschaften geprüft.

Wurde der Farbanteil des Dentalgipses über die Normaleinfärbung hinaus ausgedehnt, waren bei allen Testreihen Qualitätsverluste zwangsläufig die Folge. Die Kristallbildung des Gipses wurde durch die hohen Fremdbeimischungen negativ beeinflußt und die Druckfestigkeit sowie die Biege/Zugfestigkeit bis zu 7,5 % verringert. Gleichzeitig stieg die Abbindeexpansion des Grundmaterials deutlich an. Eine vergleichbare Reaktion war bei den eingefärbten Anmischflüssigkeiten zu beobachten. Auch hier wird die Druckfestigkeit, gemessen nach den Vorgaben der DIN ISO 6873 (1 h), aufgrund der stark verlängerten Abbindezeit deutlich geringer. Außerdem wurde bei allen Testreihen ein Anstieg der Expansion nach 24 Stunden beobachtet. Hauptursache sind die stark verlängerten Abbindezeiten, die eine spezielle Einstellung des Grundmaterials erfordern.

Sollen die von den Technikern erwarteten normalen Verarbeitungszeiten von ca. 5-8 Min. bei den Gipsen des Typs III und IV erreicht werden, sind hohe Zudosierungen von Abbindebeschleunigern notwendig. Die Abbindezeiten verlängern sich bei Verwendung der eingefärbten Anmischflüssigkeiten auf bis zu 40 Minuten und erlauben keine schnelle Entformung des Modells mehr. Eine Bearbeitung ist unter 60 Minuten nicht möglich. Verkürzt man diese chemischen Reaktionen durch Beigabe weiterer Additive, besteht die Gefahr von Ausblühungen oder Festigkeitsverlusten des Gipsmodells.

Die Verarbeitung von stark eingefärbten Modellhartgipsen oder Superhartgipsen sowie der Einsatz von eingefärbten Anmischflüssigkeiten kann daher nur den Zahntechnikern empfohlen werden, die anstelle von Passgenauigkeit (lege artis) das individuell eingefärbte und technisch nicht anspruchsvolle Schaumodell in den Vordergrund stellen wollen.

(Quelle: ERNST HINRICHS GmbH)

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